Kinderhaus Kleine Marsch
Das Kinderhaus Kleine Marsch liegt im Stadtteil Hemelingen im Bremer Osten und wurde im September 1994 eröffnet. Im Kinderhaus werden derzeit 70 Kinder von 1,5 bis 6 Jahren gebildet, erzogen und betreut.
Das Kinderhaus liegt auf einem schönen Gelände mit altem Baumbestand, einer großen Wiese und einem Sportplatz. Das naturnah und spielanregend gestaltete Außengelände steht während der Betreuungszeiten den Kindern mit Sandbereich, einem großen Spielschiff mit Klettermöglichkeit, Schaukeln und Spielpodesten zur Verfügung. Nachmittags und an Wochenenden bietet das Gelände allen Großen und Kleinen der Nachbarschaft einen Platz zum Treffen und Spielen.
Alterserweitert und inklusiv
Es gibt zwei Regelgruppen mit je 20 Kindern von 3- 6 Jahren und zwei Gruppen mit erweiterter Altersmischung von 1,5 bis 6 Jahren. Die Kinder erleben in einem klar strukturierten Wochenablauf – mit festen Ritualen und freien Zeiten, mit Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen und Lernen – das Kinderhaus als Ort für alle Kinder. Nach dem Grundsatz des DRK: unabhängig von ihrer Nationalität, ethischen Zugehörigkeit, Religion, ihres Geschlechts, der sozialen Stellung und ihrer speziellen körperlichen, seelischen und geistigen Bedingungen. Eine pädagogische Haltung, die Inklusion im Sinne von Vermeidung von Ausgrenzung versteht, ist für alle Mitarbeiter*innen im Kinderhaus Kleine Marsch selbstverständlich. Regelmäßige Beobachtung, Reflektion und Austausch im multiprofessionellen Team zielen auf Sensibilisierung, Überprüfung und Weiterentwicklung des gesamten Teams ab.
Ort des gesunden Aufwachsens
Im Rahmen der Zertifizierung als „Ort des gesunden Aufwachsens“ haben wir in einem intensiven Erarbeitungsprozess zu den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung, Umgang mit Stress und Suchtprävention Positionen formuliert. Bewegungsanregungen, die die Grundlage für die Entwicklung eines Körperbildes jedes Kindes sind, finden sich zu jeder Zeit im Alltag und sind für die Kinder immer verfügbar. Die räumliche und materielle Gestaltung des Kinderhauses und die Öffnung der Türen garantieren vielfältige Bewegungsanreize. Aus unserer langjährigen Erfahrung können wir sagen, dass Essen und Ernährung (wieder) eine wichtige Rolle für Eltern spielt. Insgesamt ist das Thema durch die Nachhaltigkeitsdiskussion und unsere Verantwortung für die Zukunft der Kinder auf unserer Erde eine Verpflichtung auch für die pädagogische Arbeit in der Tagesbetreuung. Unser Anliegen ist, durch das Thematisieren z.B. woher unsere Lebensmittel kommen oder was uns die Natur schenkt, und die gemeinsame Zubereitung, Aufklärung und Sensibilisierung zu erreichen. Stress im Kindergartenalter- ist das nicht übertrieben? Uns geht es im Alltag darum, die Kinder zu motivieren, sich auch anzustrengen um bestimmte Ziele zu erreichen und dies als positive Erfahrung zu erleben. Das fängt sehr früh und im Kleinen an: sicher können die Erwachsenen die Schuhe viel schneller anziehen als die Kinder selbst, mühsamer und gewinnbringender für das Kind ist es, zu zeigen wie es geht und mit kleinen Handgriffen zu helfen – so viel Geduld aufzubringen, bis die Kinder es selbst schaffen. Nur wenn die Kinder die Gelegenheit bekommen zu lernen, dass Mühen sich lohnen, dass nicht immer alles leicht geht, können sie ihr Leben selbst gestalten und müssen vor Schwierigkeiten nicht kapitulieren. Darum ist es uns wichtig, dass die Kinder viele Möglichkeiten im Gruppenalltag haben, selbst zu entscheiden womit sie sich beschäftigen möchten. Der Wochenablauf ist so gestaltet, dass die Kinder ausreichend Zeit zur Verfügung haben, ihre Ideen zu verfolgen, sich Partner*innen zu suchen und sich bei Bedarf Hilfe zu holen.
Und Suchtprävention? Die Kinder heute erleben, wie Jugendliche und Erwachsene Ablenkung, Ausgleich und Glück in digitalen Medien oder Suchtmitteln suchen. Wir können Sie unterstützen später andere Wege zu finden, indem sie von klein auf erleben, dass Sie ernst genommen werden, ihre Interessen und Meinungen wichtig sind und ihre Würde unantastbar. Im Kinderhaus sehen wir es als eine wichtige Aufgabe an, das Selbstbewusstsein, die Selbständigkeit und das Selbstwertgefühl der Kinder zu entwickeln und zu stärken.
An drei Tagen in der Woche (Dienstag bis Donnerstag) bringen die Kinder ihr Frühstück von zu Hause mit. Montags gibt es zum Wochenstart ein Müslifrühstück: Das Knuspermüsli wird z.T. von den Kindern selbst zubereitet: Nüsse knacken, Zutaten vermischen, auf das Ofenblech schütten, backen und in die Gruppen verteilen. Freitags zum Wochenabschluss entscheiden die Kinder in den Gruppen, was es zum Frühstück geben soll.
Die Zutaten werden teilweise von regionalen Bio-Händlern geliefert. Wenn möglich gehen Kinder in einer Kleingruppe mit zum Einkauf der Lebensmittel, die wir nicht liefern lassen. Aus allen Gruppen gibt es Einkaufszettel, die Kinder suchen die Produkte im Supermarkt, bezahlen für ihre Gruppe an der Kasse, verstauen und transportieren sie zurück. Im Kinderhaus sortieren die Kinder die Lebensmittel zusammen mit den Fachkräften den Gruppen zu. So werden die Kinder aktiv in die Gestaltung der Mahlzeiten eingebunden.
Wir vermeiden stark zuckerhaltige Lebensmittel und erwarten auch von den Eltern, dass sie den Kindern keine Süßigkeiten mitgeben. Für Geburtstagskuchen gibt es eine Ausnahmeregelung.
Das Mittagessen erhält unser Kinderhaus von der DRK- Zentralküche. Der Speiseplan wird wochenweise veröffentlicht. Schweinefleisch wird in unserem Kinderhaus grundsätzlich nicht angeboten. Für Vegetarier gibt es immer eine fleischlose Alternative. Ebenso können Unverträglichkeiten berücksichtigt werden. Eine kleine Mahlzeit im Nachmittagsdienst besteht aus den mitgebrachtem Frühstück in den Dosen, ggf. ergänzt durch Obst und Gemüse.
Getränke stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung.
Der vorrangige Auftrag der Kindertagesbetreuung ist die Betreuung, Erziehung und Bildung der uns anvertrauten Kinder. Diese Aufgabe können wir nur im Zusammenwirken mit den Eltern bestmöglich erfüllen. Wir sehen unser Kinderhaus auch als Ort der Begegnung und fördern Kontakte der Eltern untereinander. Der regelmäßige Austausch mit den Fachkräften, engagierte Elternsprecher*innen, gemeinsame Feste und Aktionen und ein vertrauensvoller Umgang miteinander sind die Bausteine einer gelingenden Erziehungspartnerschaft.
Die Eingewöhnung der neuen Kinder, also der Übergang aus der Familie in die institutionelle Betreuung im Kinderhaus, muss aus unserer Erfahrung genauso individuell gestaltet werden wie es die Familien selbst sind. Aufbauend auf den Vorerfahrungen des Kindes und den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Eltern wird mit den für die Eingewöhnung zuständigen Fachkräften für jede Familie dieser wichtige und prägende Prozess angemessen gestaltet.
Das Team des Kinderhauses besteht derzeit aus zehn pädagogischen Fachkräften mit unterschiedlichem Erfahrungsschatz und vielfältigen besonderen Fähigkeiten, einer Erzieherin im berufsbegleitenden Studium zur Heilpädagogin, zwei Mitarbeiterinnen in der Ausbildung zur Erzieherin, einer Heilerziehungspflegerin mit spezifischen Kenntnissen, einer Studentin der Fachrichtung Inklusion, einer Sprachexpertin, einem stellvertretenden Leiter im Gruppendienst, einer Frühförderin mit spezieller Qualifikation und einer vom Gruppendienst freigestellten Kinderhausleiterin mit entsprechender Ausbildung, sowie zwei Mitarbeitenden im hauswirtschaftlichen Bereich. Unsere Arbeit wird unterstützt von Singpaten und einem Koch, die sich ehrenamtlich für unsere Kinder engagieren.
Das Team des Kinderhauses arbeitet seit 2011 im Bundesprogramm Sprachkitas mit. Zu den drei Schwerpunkten des Projektes, der alltagsintegrierten Sprachbildung, der Kooperation mit Eltern und der Inklusion, werden die Mitarbeitenden im Kinderhaus von einer speziell qualifizierten Fachkraft in einem fortlaufenden Prozess geschult und die Umsetzung reflektiert. Die Verstetigung wird durch eine externe Fachberaterin in Zusammenarbeit mit der Fachkraft und der Leiterin angestrebt. Seit 2018 wird zusätzlich das additive Sprachförderprojekt MITsprache für Kinder im letzten Kindergartenjahr umgesetzt. Dieses von Sprachwissenschaftlern evaluierte Programm für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache wird für die Kindergärten und Grundschulen im Ortsteil Hemelingen von der Stiftung Fairchance, der Senatorin für Kinder und Bildung und Sponsoren finanziert. Die Möglichkeit des Einsatzes des Programmes ist für uns ein Beitrag zur Realisierung von Chancengleichheit und unterstützt uns in der Verpflichtung, den Kindern der Zielgruppe bessere Startbedingungen zu ermöglichen.
Die Öffnungszeiten von 8.00 bis 16.00 Uhr, mit einem Frühdienst von 7.00 bis 8.00 Uhr und einer verlängerten Betreuungsmöglichkeit bis 17.00 Uhr, unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ermöglichen Kindern aus zugewanderten Familien die Teilhabe und dienen, wo es erforderlich ist, der Sicherung des Kindeswohls.
Bitte melden Sie ihr Kind über das Kita-Portal Freie Hansestadt Bremen an.
Eine detaillierte Beschreibung des Anmeldeverfahrens können Sie hier finden:
PDF – Anleitung PC
PDF – Anleitung Smartphone
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