Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
Sie sitzen im Zug.
Ein durchziehendes Unwetter entwurzelt im Bremer Süden mehrere Bäume, welche Ihre Bahnstrecke beschädigen. Ihr Zug konnte eine Kollision mit einem umgestürzten Baum nur durch eine sofortige Notbremsung verhindern.
Sie und einige weitere Fahrgäste wurden verletzt. Chaos bricht aus.
Die Strecke kann nicht geräumt werden, der Zug ist zudem nicht mehr fahrtüchtig.
Ein Notruf wird abgesetzt.
Die Einsatzkräfte rücken an, die Fahrgäste werden beruhigt, eine erste Versorgung der Verletzungen findet direkt im Zug statt, eine Rampe wird vom Technischen Hilfswerk gebaut, Sie und weitere verletzte Fahrgäste werden vom Rettungsdienst und weiteren helfenden Organisationen ins freie getragen oder begleitet.
Es wird sich um Sie gekümmert, Sie werden versorgt, in eine nahegelegene Schule transportiert und dort verpflegt.
Am Ende des Tages zieht der Sturm weiter und Sie können sicher den Heimweg fortführen.
Und damit dieses Szenario so reibungslos ablaufen kann, muss es geübt werden!
Deshalb wurde in Bremen am heutigen Samstag vom Senator für Inneres und Sport als Orts-Katastrophenschutzbehörde eine Vollübung durchgeführt. Im gesamten Stadtgebiet gab es 4 Szenarien, die durchgespielt wurden.
Ziel der Katastrophenschutzübung ist es, die teilnehmenden Personen und Organisationen, aber auch andere im Katastrophenschutz mitwirkende Stellen, auf die Bewältigung von Katastrophenlagen bestmöglich vorzubereiten und Fehler in der Struktur und der Kommunikation aufzudecken, um sie im Ernstfall nicht mehr zu machen.
Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfenden, die diese Übung heute so zahlreich unterstützt haben!
Und ein großes Danke an alle Helfenden der Feuerwehr Bremen und der freiwilligen Feuerwehren in Bremen, an die Kolleg:innen des Malteser Hilfsdienst Bremen, Johanniter Unfallhilfe Bremen, den ASB Bremen, die Bundeswehr, den Reservistenverband, die Deutsche Bahn, das THW Bremen und natürlich auch an unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kolleg:innen vom DRK Bremen.