Pro-Rückführung

Weitere Themen:
Deutsches-rotes-Kreuz-Bremen_FAMilienaktivierung-1024x682 Pro-Rückführung
FAM

FamilienAktivierungs- Management (FAM) ist ein 6-wöchiges Kriseninterventionsprogramm, wenn eine Fremdunterbringung für ein oder mehrere Kinder vermieden werden soll.

Prozessbegleitende Rückführung in die Familie

Intensive begleitete Rückführung eines Kindes / Jugendlichen

Dieses Angebot richtet sich an Familien bzw. Elternteile, deren Kinder stationär untergebracht sind und die in die Familie zurückgeführt werden sollen. Wir bieten an, zusammen mit allen Beteiligten zu klären ob eine Rückführung in die Herkunftsfamilie realisierbar ist. Nach einer positiven Einschätzung erfolgt die prozessorientierte Begleitung der Rückführung des Kindes/ des Jugendlichen. Darüber hinaus richtet sich das Angebot an weitere andere Umgangsberechtigte sowie Personen, in deren Obhut sich das Kind befindet, und die einen Anspruch auf Beratung und Unterstützung bei der Ausübung ihrer Betreuungsaufgaben haben.

Es dient der Rückführung eines Kindes auf der Grundlage vereinbarter Regelungen.

3 bis12 Monate

Die Zielgruppe dieses Angebotes sind Familien, in denen Kinder und Jugendliche im Rahmen einer stationären Jugendhilfemaßnahme (Wohngruppe, Pflegefamilie etc.) untergebracht sind. Es sollte die Rückführung in das Familiensystem angedacht sein. Sorgeberechtigte Personen, mit denen eine sprachliche Verständigung möglich ist (gegebenenfalls auch mit Dolmetscher)

  • Sorgeberechtigte Personen, die aktiv an der Entwicklung ihres Kindes interessiert sind und die Bereitschaft zur Entwicklung und Veränderung ihrer gemeinsamen Handlungsstrategien als Familie zeigen
  • Sorgeberechtigte Personen, die bereit sind, Hilfeangebote anzunehmen

 

Das Ziel des Angebotes ist es Kinder und Jugendliche, die in außerfamiliären Maßnahmen der Jugendhilfe untergebracht sind, zurück in das ursprüngliche Familiensystem zu führen und nachhaltig zu integrieren. Die Familie erhält eine intensiv pädagogische Unterstützung, um gegebenenfalls neue Lösungsmöglichkeiten im gegenseitigen Umgang miteinander zu entwickeln. Durch die Stärkung und Neustrukturierung des Familiensystems soll eine langfristige Rückführung erreicht werden. Die konkreten Ziele werden mit dem Familiensystem erarbeitet.

Allgemeine Ziele der Rückführung sind:

  • Frühzeitige Perspektivklärung
  • Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen und Erarbeitung neuer Handlungsstrategien
  • Stärkung der Erziehungskompetenz durch Ressourcenaktivierung
  • Der Erhalt, Aufbau bzw. Wiederaufbau/ und Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Kontaktes
  • Sensibilisierung der Eltern für die Bedarfe ihrer Kinder in ihrer jeweiligen Entwicklungsphase
  • Begleitung des Familiensystems bei der Entwicklung einer gemeinsamen Zukunftsperspektive
  • Klärung weiterer unterstützender Maßnahmen

Ebenso soll das Angebot dem Kind / Jugendlichen in der Ablösung aus der stationären Einrichtung unterstützen.

Die Leistung ist befristet angelegt und kann in Räumen des Trägers oder in anderen Räumlichkeiten wie z.B. den jeweiligen Wohnungen der Familien stattfinden.

Wir arbeiten nach dem systemischen Ansatz.

Folgende systemische Methoden bieten wir an:

  • Systemisch lösungsorientierte Fragetechniken
  • Timeline
  • Genogrammarbeit
  • Familienbrett
  • Biografiearbeit
  • Konfliktmanagement
  • Risiken- und Ressourcencheck
  • Netzwerk- / Sozialraumarbeit
  • Elterntraining (Austausch untereinander, Staffelung nach Alter des Kindes)
  • Familienkonferenzen
  • Kommunikationstraining
  • Themenzentrierte Interaktion
  • Entwicklung von Handlungsstrategien zur Beachtung der Selbstfürsorge durch die erziehungsberechtigten Personen

Der Prozess der Rückführung des Kindes / Jugendlichen beinhaltet drei Prozessphasen, die aufeinander aufbauen.

In der ersten Phase geht es um die Klärung der aktuellen Situation und der jeweiligen Ziele.  Dabei werden die Ressourcen und Stärken aller Familienmitglieder in den Blick genommen. Weiterhin wird gemeinsam überprüft, ob und wie eine realistische Rückführungsperspektive gelingen kann.

Die zweite Phase des Prozesses beinhaltet die Arbeits- und Trainingsphase, die Treffen und Aufenthalte des Kindes in der Familie beinhaltet. Danach beginnt die stufenweise Rückführung des Kindes, in der auch schon der gemeinsame Alltag miteinander wieder ausprobiert und erlebt werden kann.

In der dritten Phase wird die Rückführung des Kindes umgesetzt und stabilisierend begleitet. Im Weiteren geht es darum, was die Familie braucht, um den begonnenen Prozess zu stabilisieren und weiter zu entwickeln. Dabei kann ein Teil des Ergebnisses, eine Einschätzung und Empfehlung für eine weiterführende Hilfe. Die erste und zweite Phase werden im Rahmen von individuell vereinbarten Fachleistungsstunden erbracht.

  • Die dritte Phase kann weiterhin in Rahmen von Fachleistungsstunden, oder in Form von einer Maßnahme wie FAM- Familienaktivierung, oder Sozialpädagogischer Familienhilfe erbracht werden.

Arbeit mit der Herkunftsfamilie bei stationärer Unterbringung des Kindes nach § 27 Absatz 2 SGB VIII in Verbindung mit §§ 34, 35a SGB VIII

Die Höhe der Fachleistungsstunden richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Familiensystems.

Hier können Sie uns finden
Wie geht es weiter?

Nehmen Sie bitte mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.